PressemitteilungQUEST Center
Einstein Foundation Award - Preisträger 2022
Die Einstein Stiftung Berlin hat gestern Abend den diesjährigen Einstein Foundation Award zur Verbesserung der Qualität in der Forschung in Höhe von insgesamt 500.000 Euro vergeben. Den internationalen Individual Award 2022 erhielt der kanadische Mediziner Gordon Guyatt für die Entwicklung von Qualitätsstandards für alle Bereiche der klinischen Forschung, die heute weltweit eingesetzt werden. Der Institutional Award ging an den Psychological Science Accelerator (PSA) und damit an ein Netzwerk aus 1.400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in 71 Ländern, die gemeinsam Qualität in der psychologischen Forschung voranbringen wollen. Den Early Career Award erhielt der Ape Research Index, der die Forschung mit Primaten auf robustere Füße stellen will. Der Gründungsdirektor des QUEST Center am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), Ulrich Dirnagl, leitet das Preisbüro des Einstein Foundation Award.
„Der Preis ist der weltweit erste, der das Engagement zur Verbesserung von Qualitätsstandards würdigt“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Einstein Stiftung, Martin Rennert. „Ziel ist es, dieser Herausforderung international
mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung zu widmen. Die Einstein Stiftung möchte mit ihrem Preis einen Beitrag zur Hebung von Standards, zur effizienteren Evaluation der Qualität wissenschaftlicher Arbeit und zur Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft und Forschung insgesamt leisten.“
Der Preis wird in drei Kategorien vergeben: an Einzelpersonen, an Institutionen und an Forschende in frühen Karrierephasen. Die hochkarätig besetzte Jury repräsentiert diverse Forschungsdisziplinen sowie verschiedene Regionen der Welt. „Gordon Guyatts Errungenschaften passen perfekt zu den Zielen dieses Preises“, sagt Jury-Mitglied Alastair Buchan, Einstein Visiting Fellow und Professor für Schlaganfallmedizin an der University of Oxford. „Mit seiner Pionierarbeit in der evidenzbasierten Medizin hat er die Qualität der klinischen Forschung, der Gesundheitsversorgung und der Gesundheitspolitik maßgeblich erhöht.“
„Der diesjährige institutionelle Preisträger, der Psychological Science Accelerator, verbessert durch seinen einzigartigen transformativen Ansatz die wissenschaftlichen Standards, indem er eine wirklich vielfältige und demokratische Forschung sicherstellt“, sagt Jury-Mitglied Dorothy Bishop, emeritierte Professorin für Entwicklungsneuropsychologie an der University of Oxford.
Zur Preisjury zählen die Präsidentin der National Academy of Sciences, Marcia McNutt, die Direktorin der Royal Society, Julie Maxton, der Wirtschaftsnobelpreisträger Alvin Roth, die Wissenschaftshistorikerin Lorraine Daston, der Philosoph Moshe Halbertal, der Informatiker Michel Cosnard, die Wirtschaftswissenschaftler Lena Lavinas und Edward Miguel, die Psycholinguistin Suzy Styles, die Sozialwissenschaftlerin Soazic Elise Wang Sonne sowie der ehemalige Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin und Vertreter des Preisstifters, Jürgen Zöllner.
Möglich wurde der Einstein Foundation Award durch eine großzügige Spende der Damp Stiftung. Der Preis wird zusätzlich vom Land Berlin gefördert.
Der Gründungsdirektor des QUEST Center am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), Ulrich Dirnagl, leitet das Preisbüro des Einstein Foundation Award. Das QUEST (Quality, Ethics, Open Science, Translation) Center, die Max-Planck-Förderstiftung, der Verlag Nature Portfolio sowie die Public Library of Science (PLOS) unterstützen die Einstein Stiftung Berlin bei der Verbreitung des Preises. Partner der Preisverleihung sind die Staatsbibliothek zu Berlin sowie die Klaus Groth Stiftung.