Zum Seiteninhalt springen
Gestern war Weltkrebstag: WissenschaftlerInnen, Ärztinnen und Ärzte auf der ganzen Welt sind engagiert, neue Präventionsmaßnahmen, Diagnosen und Therapien im Kampf gegen die Krankheit zu finden. Auch das BIH forscht intensiv zu Tumoren. Erwin Böttinger, Vorsitzender des Vorstands des BIH, ist überzeugt, dass wissenschaftliche Erkenntnisse dazu beitragen können, Tumorpatienten besser zu versorgen: "Die genetische Diagnostik zur Identifizierung von Tumoren führt dazu, dass die Behandlungsergebnisse und Heilungschancen künftig weiter verbessert werden können. Insbesondere Krebserkrankungen, die durch Umweltbedingungen beeinflusst sind, werden sich in wenigen Jahren vermutlich verhindern lassen", sagt der BIH-Vorstandschef, der insbesondere in der personalisierten Medizin große Fortschritte in der Tumorbehandlung sieht. Am BIH laufen zurzeit mehrere Projekte zum Thema Krebs. Zum Beispiel das großangelegte Forschungsprojekt "Das Neuroblastom als Modell zur Krebsbekämpfung": Hier widmet sich das Konsortium um Prof. Angelika Eggert (Charité) und Prof. Matthias Selbach (MDC) neuen Wegen zur Erkennung und Behandlung des Neuroblastoms. Diese vor allem bei Kindern auftretende Krebserkrankung soll als Modellsystem dienen, anhand dessen bösartige Tumoren künftig individuell besser charakterisiert und behandelt werden können. In einem weiteren BIH-Projekt werden Nierentumoren erforscht. Prof. Walter Birchmeier (MDC), Prof. Wei Chen (MDC) und Dr. Jonas Busch (Charité) beschäftigen sich im Rahmen dieses Vorhabens mit einer häufig auftretenden Form von Nierenkrebs und der Frage, warum Patientinnen und Patienten mit dieser Erkrankung unterschiedlich auf das gleiche Medikament ansprechen und welche Rolle Tumorstammzellen dabei spielen. Die ForscherInnen wollen neue Wege eröffnen, um effektivere, individualisierte Therapieansätze für Nierenkrebs zu entwickeln. Im Projekt "T-Zell-Gentherapie bei Krebs" entwickelt das BIH-Forschungskonsortium um Prof. Thomas Blankenstein und Prof. Peter-M. Kloetzel eine neue Form der Krebstherapie, die als T-Zellrezeptor-Gentherapie bezeichnet wird. Sie besteht darin, T-Zellen von Krebspatienten gentechnisch so zu verändern, dass sie spezifisch die Krebszellen erkennen und zerstören.