Zum Seiteninhalt springen

„Heute sind wir der Etablierung eines wirklich personalisierten Gesundheitswesens in ganz Europa, welches Millionen von Leben retten - und Milliarden von Gesundheitskosten in der Zukunft sparen wird, einen großen Schritt näher gekommen", freut sich Prof. Hans Lehrach, Koordinator der Initiative, nach der Ankündigung der Nachrichten. Das Koordinationsteam des DigiTwins-Projekts hat sich zusammengefunden, um den Teilerfolg zu feiern und die nächsten Schritte bis zur Vorlage des vollständigen Vorschlags an die Europäische Kommission im September dieses Jahres zu planen. "Wir sind für die nächste Phase des Wettbewerbs gut vorbereitet, aber die nächsten drei Monate werden von intensiven Anstrengungen gemeinsam mit allen Partnern und Stakeholdern geprägt sein, um einen überzeugenden Antrag zu stellen", prognostiziert Dr. Nora Benhabiles, Co-Koordinatorin von die Initiative.

Seit der Gründung hat sich DigiTwins von einer innovativen Idee zu einer Initiative mit mehr als 200 Partnern in 32 Ländern und ersten Anwendungen seines Konzepts in der Praxis entwickelt. Im Februar legte die DigiTwins-Initiative der Europäischen Kommission einen ersten Antrag vor und unternahm damit den ersten Schritt eines dreistufigen Prozesses zum „EU-Flagship“ für künftige und neue entstehende Technologien (FET – Future and Emerging Technologies). Die zweite Phase, in welcher ein vollständiger Antrag für einen FET-Flagship-Kandidaten eingereicht wird, wird Ende dieses Monats mit einem DigiTwins-Partnertreffen in Berlin beginnen. Wenn erfolgreich, würde DigiTwins über ein Jahr von der Europäischen Kommission finanziell unterstützt werden, um sich auf die dritte Phase vorzubereiten: Die endgültige Auswahl der FET-Flagships. FET-Flagships sind wissenschafts- und technologiegetriebene, groß angelegte multidisziplinäre Forschungsinitiativen, die ein visionäres Ziel verfolgen und von der Europäischen Kommission im Rahmen ihres Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020 mit einer Milliarde Euro über zehn Jahre gefördert und finanziert werden.

Das BIH unterstützt DigiTwins, weil wir an das Versprechen von DigiTwins glauben, einen persönlichen digitalen Zwilling für jeden europäischen Bürger zu schaffen und das revolutionäre Potenzial für unsere digitale Gesundheitsgesellschaft zu verwirklichen. Digitale Zwillinge, genaue Computermodelle der wichtigsten uns gesund erhaltenden oder zu Krankheiten führenden biologischen Prozesse in jedem Individuum, werden genutzt, um für jedes Individuum optimale Therapien sowie präventive und lebensstilorientierte Maßnahmen zu identifizieren, ohne den Einzelnen unnötigen Risiken auszusetzen und Gesundheitssysteme unnötig finanziell zu belasten.

Das aus der Idee hinter dem DigiTwin-Conzept eine lebendige, pan-europäische Wissenschaftscommunity geworden ist, wurde maßgeblich durch die Förderung der Stiftung Charité ermöglicht: Seit dem Jahr 2017 werden die Arbeiten von Prof. Hans Lehrach an BIH und Charité im Rahmen des „BIH Visiting Professorship“-Programms gefördert. Die Finanzierung erfolgt mit Unterstützung der Privaten Exzellenzinitiative Johanna Quandt.

Sind Sie begeistert von der Idee, das Gesundheitswesen zu revolutionieren? Interessierte sind eingeladen, sich der DigiTwins-Community anzuschließen, um sich aktiv einzubringen oder einfach über die Aktivitäten der Initiative auf der DigiTwins Website auf dem Laufenden zu bleiben.

Über DigiTwins

DigiTwins ist eine große Forschungsinitiative, mit dem Ziel, für jeden europäischen Bürger einen persönlichen digitalen Zwilling einzurichten. Die Community besteht aus mehr als 200 Partnern aus Industrie, akademischen und klinischen Forschungseinrichtungen in 34 Ländern. DigiTwins vereint ein transdisziplinäres Team von visionären Wissenschaftlern, Klinikern, Gesundheitsexperten, politischen Entscheidungsträgern, medizinischen Informatikexperten, Experten für Künstliche Intelligenz, erfahrenen Wissenschaftlern, Serienunternehmern, Industrieforschern und Patientengruppenvertretern sowie Experten aus übergreifenden Bereichen wie Wirtschaft, Regulierung, Ethik, Krankenversicherung, Datensicherheit und Datenschutz. Die Initiative wird geleitet von Prof. Dr. Hans Lehrach (Charité - Universitätsmedizin Berlin), Dr. Nora Benhabiles (CEA - Kommissariat für Atomenergie und alternative Energien, Frankreich) und Dr. Rolf Zettl (Berliner Institut für Gesundheit).

Kontakt

Saskia Blank
Interim-Leiterin Kommunikation & Medien
saskia.blank@bihealth.de