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Gleich zu Beginn machte Petra Ritter, Johanna Quandt Professorin für Gehirnsimulation, den 12 Schülerinnen im Alter von 12-15 Jahren deutlich, wie komplex die Struktur des Gehirns ist und wie wenig die Forschung bisher über die Funktionsweise dieses Organs weiß. Mit personalisierten Gehirnsimulationen und –modellen forschen Ritter und ihr Team daran, Krankheitsprozesse im Gehirn zu verstehen und bessere Therapien zu entwickeln. In einem beeindruckenden Vortrag des gesamten Teams bekamen die Mädchen einen Einblick in die vielfältige Forschung und erfuhren, wie unterschiedlich die Hintergründe der Teammitglieder sind. Neben Mathematikern, Ärztinnen und Computerexperten ist unter anderem auch eine Game Designerin beteiligt, um die Gehirnsimulationen anschaulich zu gestalten und die Forschungsergebnisse zu visualisieren. Im praktischen Teil hatten die Schülerinnen dann die Gelegenheit, ihre eigenen Hirnströme zu messen und mehr über die Funktionsweise des eigenen Gehirns zu erfahren. Ein Computerspiel, bei dem ausschließlich mit Hirnströmen Spielfiguren gesteuert werden, beeindruckte alle Teilnehmerinnen und veranschaulichte die Möglichkeiten der Technik. In einem abschließenden Vortrag stellten Mitglieder der Arbeitsgruppe um Petra Ritter die Plattform „The Virtual Brain“ vor und luden die Mädchen ein, sich dort selbst an einer Simulation des Gehirns zu versuchen.

Wie man mit Hilfe technischer Untersuchungen den Inhalt eines Überraschungseis erkennt, durften 11 Mädchen beim Besuch in der Radiologie der Charité erfahren. Dr. Lisa Adams, Assistenzärztin in der Radiologie und Teilnehmerin am Clinician Scientist Programm des BIH, stellte kurzerhand eine Palette Überraschungseier in ein Röntgengerät. Auf dem Bildschirm konnten die Schülerinnen dann erkennen, was in den Eiern steckt und lernten, wie Röntgenaufnahmen funktionieren.  Das gleiche Experiment wurde danach im CT wiederholt. An verschiedenen Stationen im Bereich der Radilogie konnten die Schülerinnen erfahren, welche Verfahren der Bildgebung zur Verfügung stehen, um Patientinnen und Patienten zu untersuchen und an Krankheitsbildern zu forschen. Ganz praktisch wurde es, als die Mädchen am Ultraschallgerät selbst Leber, Milz und Niere untersuchen konnten. Ganz nebenbei erfuhren sie dort mehr über die Funktion der Organe und bekamen einen Einblick in den Alltag einer forschenden Ärztin. Den Abschluss bildete ein Besuch in der Rettungsstelle, in der die Teilnehmerinnen erleben durften, wie moderne Technik zum Wohle der Patientinnen und Patienten zum Einsatz kommt.

Über den Girls‘ Day

Der Girls‘ Day findet bundesweit jährlich im Frühling statt und bietet Mädchen ab der 5.Klasse Einblick in Berufe und Studiengänge, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind. Am Girls‘ Day öffnen Firmen und Institute aus den Bereichen Handwerk, Naturwissenschaften und Technik ihre Türen und stellen ihre Tätigkeitsfelder und weibliche Vorbilder vor. Das BIH beteiligt sich am Girls‘ Day, um Mädchen frühzeitig die Möglichkeiten und spannenden Aspekte medizinischer Forschung näher zu bringen.