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Ausschreibung & Bewerbung

Vergangene Projekte

Forscherinnen und Forscher des BIH haben Prototypen und neue Verfahren entwickelt, die Verbesserungen in der Diagnose von Krankheiten und in der klinischen Behandlung ermöglichen. Die Projekte wurden im Rahmen der BIH-Technologietransferfonds Medical Devices (Medizintechnik) und Pharma gefördert. Die Fonds zielen darauf ab, innovative Erkenntnisse schneller in diagnostische und therapeutische Ansätze zu überführen.

Die Projekte in der Vergangenheit umfassen unter anderem:

Krebs und Alzheimer wirksamer behandeln mit neuen Wirkstoffen

In zwei Projekten suchten BIH-Forscherteams nach neuen Möglichkeiten, Krebs und Alzheimer gezielt zu therapieren: Prof. Dr. Erich Wanker hat im Rahmen seiner bisherigen Forschungsarbeiten Veränderungen im Prozess der Proteinfaltung und -aggregation bei der Alzheimer-Krankheit entdeckt. Diese Entdeckungen nutzte die Arbeitsgruppe, um innovative Assays zum Screenen von Wirkstoffen zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung aufzufinden. Im Transfer-Projekt wurden erste, aufgefundene Wirkstoffkandidaten medizinalchemisch optimiert und beispielsweise hinsichtlich der Gehirngängigkeit zu charakterisieren. Die erzielten Ergebnisse werden nun genutzt, um weitere prä-klinische Analysen, wie z.B. Struktur-Wirkungsbeziehungen der Wirkstoffkandidaten, durchzuführen. Der Wirkstoff zum Einsatz gegen Krebs, an dem Prof. Dr. Claus Scheidereit arbeitete, soll insbesondere dabei helfen, die Wirksamkeit von Chemo- und Bestrahlungstherapien zu verbessern. Diese Therapien aktivieren bestimmte zelluläre Signalwege, was im Rahmen der Krebsbehandlung unerwünscht ist, da dies den erwünschten Zelltod verhindert. Im Projekt wurden weitere Wirkstoffkandidaten charakterisiert, die diese Signalwege selektiv blockieren können. Die erzielten Ergebnisse fließen in die weitere, umfangreiche medizinalchemische Optimierung ein und sind unter anderem Grundlage für spätere in vivo-Tests.

Neuartige Diagnosemethoden bei chronischer Herzmuskelschwäche

Bei diesen Diagnosemethoden, um die es in zwei weiteren Projekten ging, spielen zirkuläre RNAs sowie Autoantikörper eine Rolle. Zirkuläre RNAs sind wahrscheinlich u. a. an der Regulation der Genexpression beteiligt; sie könnten als diagnostische Biomarker bei der Detektion verschiedener Krankheiten genutzt werden. Im Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Nikolaus Rajewsky und Sebastian Memczak wurden umfangreiche bioinformatische Analysen durchgeführt, um krankheitsrelevante circRNAs zu selektieren. Für diese wurden anschließend Sonden für deren Detektion konstruiert. Die Entwicklung eines Array-Prototypen zur Detektion der circRNAs wurde begonnen.
Autoantikörper sind die Ursache für Autoimmunerkrankungen, zum Beispiel idiopathische dilatative Cardiomyopathie (IDC). Die IDC ist eine Herzmuskelerkrankung, bei der in vielen Patientinnen und Patienten Autoantikörper gegen einen bestimmten Rezeptor nachweisbar sind. Prof. Dr. Lutz Schomburg konnte diese Autoantikörper in seinem Projekt spezifisch nachweisen. Der Test kann nun weiterentwickelt und zertifiziert werden. Parallel wird ein Point-of-Care (POC)-Verfahren entwickelt, das einen Nachweis dieser Autoantikörper direkt am Krankenbett oder in der ambulanten Situation ermöglichen soll.

Blutdruck an der Wange messen

Im Rahmen dieses Projekts wurde ein Prototyp zur Blutdruckmessung bei Patientinnen und Patienten unterstützt, bei denen die gebräuchlichen Messsysteme nicht angewendet werden können – zum Beispiel Thalidomidgeschädigte. Thalidomid ist vor allem unter dem Namen „Contergan“ bekannt. Im Labor für Biofluidmechanik der Charité entwickelte ein Team um Dr.-Ing. Ulrich Kertzscher ein nicht-invasives Messverfahren für diese Patientinnen und Patienten entwickelt. Die im Projekt entwickelten Labormuster ermöglichen es dem behandelnden Personal, den Blutdruck an der Wange zu messen. Die Muster werden in Zusammenarbeit mit der Firma LB Engineering zu einem Prototyp des Geräts weiterentwickelt, der in Vorbereitung einer CE-Zertifizierung klinisch geprüft wird.

Kontakt

Dr. Janna Hachmann

Manager Validation Fund

Kontaktinformationen
Telefon:+49 30 450 543 047
E-Mail:janna.hachmann@bihealth.de