Projekte wie die Medizininformatik Initiative und NFDI4Health definieren Forschungsdateninfrastrukturen für Deutschland, welche anschließend mit weiteren großen Projekten wie NFN, KBV/gematik, NAMSE auf Basis internationaler Standards harmonisiert werden können. Die Core Facility Digitale Medizin & Interoperabilität hat sich als eines der wichtigsten Zentren für Forschungsdatenmanagement in Deutschland etabliert und verfolgt die gleichen strategischen Zielen wie die Europäische Kommission, Deutschland und dem BIH@Charité.
Die Mitglieder der Core Facility Digitale Medizin und Interoperabilität sind in den Standardisierungsgremien DIN, IHE, HL7 Deutschland sowie in den internationalen Gremien auf GA4GH-, WHO-, CEN- und ISO-Ebene vertreten. Somit können wir Einfluss nehmen auf die Entwicklung internationaler Standards. Dies wird umso wichtiger, je mehr Daten den globalen Markt, die Forschung und Patient:innenversorgung beeinflussen.
Durch die Mitgliedschaft bei SNOMED CT International und die Kooperation mit dem Regenstrief Institute (LOINC) im Zusammenhang mit FHIR wird es zu umfangreichen Arbeiten und Anpassungen für Deutschland kommen. Unsere Arbeitsgruppe verfügt über eine einzigartige nationale Expertise auf dem Gebiet der semantischen Interoperabilität. Sie vertritt die entsprechenden Kommitees (Board für Klassifikationssysteme im Gesundheitswesen mit der LOINC Arbeitsgruppe am BfArM, Technical Committee Terminologien HL7, KBV/gematik Expert Council) und wird diese Entwicklungen wissenschaftlich begleiten und die Ergebnisse der Forschung in Deutschland und Europa zur Verfügung stellen. Diese Terminologien werden in Projekten, Anwendungen und in der Infrastruktur der Charité (PROMS, Klinische Studien, Labordaten, Datenintegrationszentrum) umgesetzt. Dies gewährleistet (internationale) Kompatibilität, präzisen Datenaustausch, Patient:innensicherheit und FAIRe Daten, welche auch als Grundlage für Entscheidungsunterstützungssysteme und Künstliche Intelligenz dienen.