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Das gemeinsame Translationszentrum stellt den klinischen und akademischen Forschungsgruppen der Charité und des BIH modernste Klinik-, Labor- und Büroflächen sowie Technologien zur Verfügung.

In die Bereiche des BIH ziehen Forschungsgruppen aus diversen BIH-Sektionen, wie das Center of Digital Health, Center of Health Data Sciences, das Julius Wolff Institut, die BIH Technologieplattformen Genomics und Bioinformatics sowie Teile des Clinical Study Centers ein. Das Gebäude hält Flächen für innovative Kooperationsprojekte mit der Industrie sowie moderne Kommunikations- und Veranstaltungsräume bereit und setzt mit CoWorking- und Desk Sharing-Bereichen moderne Bürokonzepte um.

Die Charité ist im RHC mit Forschungsgruppen der Fakultät, der Klinik für Dermatologie, SIM-CAT, Hochschulambulanzen des Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) sowie der Neuropathologie und Neurochirurgie vertreten. Die Bereiche der Charité sind über einen direkten Übergang zum Bettenhochhaus der Charité mit dem klinischen Betrieb verbunden.

Das sechsgeschossige, moderne Forschungsgebäude vereint die innovative, patient*innennahe und translationale Forschung des BIH mit der medizinischen Versorgung der Charité unter einem Dach und fördert damit die Interaktion zwischen Patient*innen, Ärzt*innen und Forschenden.

Aktuelles

Wer war die Namensgeberin Rahel Hirsch?

Rahel Hirsch kam 1870 in Frankfurt am Main als sechstes von insgesamt elf Kindern einer liberal jüdischen Familie zur Welt. In Deutschland war bis 1900 Frauen der Zugang zum Medizinstudium verwehrt, sie ging daher 1898 als dritte deutsche Medizinstudentin nach Zürich und schloss ihr Studium 1903 mit dem Staatsexamen in Straßburg ab. Rahel Hirsch erhielt ihre Approbation und promovierte kurze Zeit später mit einem Beitrag zur Lehre von Glucose zur Doktorin der Medizin.

Als sie eine Stelle als Assistenzärztin an der renommierten Berliner Charité bekam, war sie dort die zweite Ärztin. In dieser Zeit entdeckte sie die Durchlässigkeit der Schleimhäute im Dünndarm, den nach ihr benannten „Hirsch-Effekt“. 1908 wurde Dr. Rahel Hirsch zur Leiterin der Poliklinik ernannt. Im Jahr 1913 erhielt sie als erste Frau in Deutschland (Königreich Preußen) aufgrund ihrer herausragenden Forschungsergebnisse einen Professorinnentitel in der Medizin. Als die Ärztin 1919 die Leitung der Poliklinik an einen männlichen Kollegen verlor, eröffnete sie noch im selben Jahr eine Privatpraxis. Dabei legte sie mit der Erforschung von Bestrahlungstherapien einen neuen Schwerpunkt in ihrer Arbeit.

Im Jahr 1933 entzogen ihr die Nationalsozialisten die Approbation. Sie weigerte sich jedoch bis 1938 erfolgreich, ihren Beruf aufzugeben. Vielmehr behandelte sie bis zu ihrer Flucht nach London weiterhin Patient*innen in ihrer Praxis. Am 6. Oktober 1953 verstarb Prof. Dr. Rahel Hirsch im Alter von 83 Jahren in London.

Rahel Hirsch ist eine ausgezeichnete Namensgeberin für das neue Forschungsgebäude von BIH und Charité. Ihr Lebenswerk steht im Einklang mit dem Ziel der translationalen Medizin: Wissenschaftliche Erkenntnis für Patient*innen nutzbar machen, sodass aus Forschung Gesundheit wird.


Podcast Rahel Hirsch
In der aktuellen Ausgabe des BIH Podcast erzählt Dr. Benjamin Kuntz (Medizinhistoriker des Museums im Robert Koch-Institut) aus dem Leben von Professor Rahel Hirsch: https://www.bihealth.org/de/aktuell/wer-war-rahel-hirsch

Bildergalerie

Eckdaten

Kontakt

Dr. Ljudmila Borisenko

Teamleitung Standortentwicklung und Infrastruktur

Kontaktinformationen
Telefon:+49 30 450 543 015
E-Mail:ljudmila.borisenko@bih-charite.de