Gender-sensible Sprache
Sprache ist ein Spiegel unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens, aber gleichzeitig auch ein Machtinstrument, mit dem Ein‐ und Ausschlüsse deutlich gemacht werden können. Der Gebrauch geschlechtergerechter Sprache ist eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, an der Gleichstellung aller Geschlechter mitzuwirken. Sie kann dazu beitragen, stereotypen Bildern entgegen zu wirken und helfen, Geschlechternormen und Rollendenken zu überwinden.
Die Organisationskultur des BIH soll sich auch in der von uns allen verwendeten Sprache widerspiegeln, damit sich alle Menschen, unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität, angesprochen fühlen und in den jeweiligen Formulierungen wiederfinden.
Das BIH empfiehlt die Formulierungen in dieser kurzen Zusammenfassung. [PDF verlinken]
Leitfaden für eine geschlechtergerechte Sprache in der Verwaltung (Senat Berlin)
„Regelungen zur geschlechtergerechten Kommunikation an der Charité“ (Intranet)
Geschickt Gendern (Datenbank mit gendergerechten Formulierungsvorschlägen)
https://fairlanguage.com/
Genderbias Calculator (erkennt in Texten Wörter, die eher mit Frauen und solche, die eher mit Männern assoziiert werden und macht diese kenntlich, auf Englisch)
Was tun? Sprachhandeln – aber wie? W_ortungen statt Tatenlosigkeit! Anregungen zum
Nachschlagen, Schreiben_Sprechen_Gebärden, Argumentieren, Inspirieren,
Ausprobieren, Nachdenken, Umsetzen, Lesen_Zuhören, antidiskriminierenden
Sprachhandeln. Hg: AG Feministisch Sprachhandeln der HU Berlin, 2014.
Geschlechtergerechte Stellenausschreibungen
Wenn Sie eine Stellenausschreibung veröffentlichen, achten Sie auf eine ausgewogene und geschlechtergerechte Sprache, die sowohl weiblich als auch männlich konnotierte Formulierungen enthält. Die folgenden Tools unterstützen Sie dabei.
http://gender-decoder.katmatfield.com/
https://textio.com/
Keine all-male-Panels bei Konferenzen
Bei der Organisation von Veranstaltungen ist das BIH bestrebt, unterschiedlichen Personen eine Stimme zu geben und mind. 40% der Sprecher*innen mit Frauen zu besetzen. Achten Sie bei der Einladung zu Podiumsdiskussionen u.a. auf eine angemessene Beteiligung von Sprecherinnen und Vertreter*innen bisher in der Wissenschaft unterrepräsentierter Gruppen. Das erweitert den Blickwinkel und bringt verschiedene Positionen in die Debatte ein.
Debattenbeitrag: Podcast: Science diversified: The men who say no to manels
Two male researchers became gender-equity allies after witnessing how female colleagues were treated in meetings and job interviews.
Inklusive Veranstaltungen
Veranstaltungen dienen dem Austausch, der Vernetzung und ermöglichen Kollaborationen. Allerdings haben aufgrund struktureller Benachteiligungen nicht alle Menschen die gleichen Möglichkeiten, an Veranstaltungen teilzunehmen oder fühlen sich dort willkommen. Menschen im Rollstuhl haben vielleicht keinen Zugang zum Gebäude, Menschen mit Hörbeeinträchtigungen benötigen Unterstützung und Schriftdolmetscher, Eltern haben keinen Ort, um ihr Baby zu stillen oder zu wickeln, es gibt keine geschlechtsneutralen Toiletten für trans* und inter* Personen. Diese und andere Beispiele zeigen, dass Veranstaltungen und Konferenzen nicht für alle Menschen gleich zugänglich sind. Als Veranstalter*innen können Sie darauf achten, die eigene Veranstaltung inklusiver zu gestalten. Einen guten Überblick gibt der folgende Ratgeber. Bei Fragen können Sie sich auch jederzeit an die Stabsstelle Chancengleichheit des BIH wenden. https://500womenscientists.org/inclusive-scientific-meetings
Wie kann ich Wissenschaftler*innen mit Hörbeeinträchtigung unterstützen? Ein Artikel auf Englisch