Anders als andere FuE-Fördermaßnahmen, setzt Go-Bio initial zum Projektstart noch keinen hohen Konkretisierungsgrad voraus. Interessierte Forschungsteams von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen können einmal jährlich, jeweils zum 15. Februar, ihre Projektskizzen einreichen. In April und Mai erfolgt dann die Auswahl und Antragstellung für die einjährige konzeptionelle Sondierungsphase. In dieser ersten Phase können ausgewählte Projekte zunächst ihre Verwertungsideen schärfen sowie Markt- und Freedom-to-Operate (FtO-) Analysen durchführen.
Erfolgreiche Sondierungsprojekte erhalten in einem zweiten Auswahlverfahren die Möglichkeit in die zweijährige Machbarkeitsphase überzugehen, um den technischen Proof-of-Principle zu erbringen. Im Rahmen der Projektdurchführung sollen die Forschungsresultate einen Reifegrad erreichen, der eine Weiterführung in anderen etablierten Programmen der Validierungs-, Gründungs- und Firmenkooperationsförderung, wie z. B. VIP+, EXIST-Forschungstransfer, KMU-innovativ oder GO-Bio next, ermöglicht. Übergeordnetes Ziel ist der lückenlose Transfer vielversprechender Ideen in die Anwendung.
Unsere folgenden vier Teams starten im Oktober 2024 in die Sondierungsphase:
• NEUROLITH: Entwicklung eines Gewebeimplantates zur kausalen Therapie der traumatisch bedingten Rückenmarksverletzung und die daraus folgende Querschnittslähmung (unter der Leitung von Dr. med. univ. Jacob Spinnen: Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie)
• SIC: Intelligentes sensorbasiertes Kontrollsystem für kardiovaskuläre Implantate am Beispiel eines Vorhofohroccluders (unter der Leitung von Dr. med. univ. Markus Reinthaler: Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin)
• KardioDetekt: Tragbarer Biosensor zur schweißbasierten Detektion und Vorsorge von kardiovaskulären Erkrankungen für eine patientenspezifische Telemedizin (unter der Leitung von M. Sc. Paul Geus: Institut für kardiovaskuläre Computer-assistierte Medizin)
• Mykopoint: Patientenspezifisches Point-of-Care System zur schnellen Kombinationstherapie von Pilzinfektionen (Dipl.-Ing. Michael Lommel, Institut für kardiovaskuläre Computer-assistierte Medizin)
Neben fachlicher Beratung werden die Projekte mit jeweils 100.000€ gefördert. Charité BIH Innovation wird die Teams während der Sondierungsphase in allen Fragen rundum Transfer, Schutzrechte und Gründung beraten. „Ich freue mich besonders, dass gleich drei der Projektleiter bereits vielfältige Erfahrungen in unseren BIH-Förderprogrammen wie hier im SPARK-BIH-Programm gewinnen konnten”, so Thomas Gazlig, Geschäftsbereichsleiter Charité BIH Innovation. Bei Fragen zum Förderprogramm können sich interessierte Bewerber*innen an unsere Gründungsberaterin Dr. Bettina Otto (bettina.otto@bih-charite.de) wenden.