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Traditionell bestehen starke Vorbehalte gegenüber Ergebnissen, die die von den Wissenschaftler:innen formulierte Hypothese nicht bestätigen oder unterstützen. Solche Ergebnisse werden als NULL-Ergebnisse bezeichnet (da die Nullhypothese nicht widerlegt werden konnte). Sie werden nur selten publiziert („Schubladen-Phänomen“) und gehen deshalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft verloren. NULL-Ergebnisse von gut durchgeführten Studien sind aus verschiedenen Gründen wichtig. Aufgrund des aktuellen Trends in Richtung „positiver Ergebnisse“ in der verfügbaren Literatur wird in systematischen Reviews die Wirksamkeit von Arzneimitteln oder die Effektgrößen von biologischen Phänomenen überschätzt. Die Kenntnis über „aussichtslose Wege" und „Sackgassen“ könnte andere davor bewahren, Experimente unnötigerweise zu wiederholen. Und - für viele überraschend - sind NULL-Ergebnisse zudem aufschlussreicher als „positive“ Ergebnisse. Ihr positiver und negativer prädiktiver Wert ist deutlich größer als der von Ergebnissen, die unsere Hypothese unterstützen (für Einzelheiten siehe hier und hier).

Vor 10 Jahren war die Veröffentlichung von NULL-Ergebnissen quasi unmöglich, sofern mit ihnen nicht eine besonders Aufmerksamkeit erregende These widerlegt wurde. Zum Glück hat hier ein Umdenkprozess stattgefunden, und viele Fachzeitschriften veröffentlichen heute unabhängig von ihrem Ausgang Ergebnisse (auch negative) von aussagekräftigen Studien, wie z. B. F1000Res, PeerJ, PlosONE und viele andere. Im Übrigen publizieren alle diese Fachzeitschriften auch mit Open Access (siehe auch unseren Open Access Publication Fund).

Informationen zur Bewerbung

  • Das QUEST Center verleiht diesen Preis im Wert von je 1.000 € an Erst-/Letzt-/Korrespondenzautor:innen mit BIH- oder Charité-Affiliation (und -Anstellung) für die Veröffentlichung von Studien, bei denen es sich beim Hauptergebnis um ein NULL- oder "negatives" Ergebnis handelt.
  • Es werden Veröffentlichungen ab 2017 akzeptiert.
  • Die Preismittel können bis Ende 2024 ausgegeben werden. Die Preise werden fortlaufend vergeben.
  • Pro Publikation kann jeweils nur ein QUEST Preis vergeben werden.
  • Autor:innen können sich (mit versch. Publikationen) jeweils nur einmal pro Jahr pro Preis (d.h. maximal 5 Preise pro Jahr je Autor:in) bewerben.
  • Publikationen mit Autor:innen (unabhängig von der Autor:innenposition), die auch Mitarbeiter:innen des QUEST Centers sind, können nicht berücksichtigt werden.
  • Die Preisträger:innen werden auf den QUEST-Internetseiten veröffentlicht.

Für eine Bewerbung füllen Sie bitte das Registrierungsformular aus. 

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E-Mail:quest@bih-charite.de