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Insgesamt zehn neue Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die aus dem In- und Ausland für ein Engagement in Berlin gewonnen werden konnten, kommen jetzt an das Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH). Hierfür stellt die Stiftung Charité 4,5 Millionen Euro aus der "Privaten Exzellenzinitiative" bereit. Unter den Geförderten befinden sich ein Nobelpreisträger und eine Leibniz-Preisträgerin.

Professor Dr. Brian Kobilka von der Stanford Universität wird von der Stiftung Charité für zunächst drei Jahre als neuer Einstein BIH Visiting Fellow beim Aufbau eines Forschungslabors in Berlin gefördert. Er wurde 2012 mit dem Nobelpreis für Chemie geehrt. Das neue Berliner Labor wird in enger Kooperation mit PD Dr. Peter Hildebrand vom Institut für Medizinische Physik und Biophysik der Charité (Institutsleitung: Professor Dr. Christian Spahn) errichtet. Es dient der Forschung zu G-Protein-gekoppelten Rezeptoren mit neuen computergestützten Simulationen.

Die Heidelberger Professorin Dr. Hannah Monyer wird von der Stiftung Charité als BIH Visiting Professor ebenfalls beim Aufbau eines Berliner Labors unterstützt. Zusammen mit Professor Dr. Dietmar Schmitz, Neurowissenschaftler an der Charité, werden neue Forschungen zu Interneuronen im menschlichen Gehirn unternommen. Hannah Monyers bisherige Arbeiten wurden mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, der wichtigsten Forschungsauszeichnung in Deutschland, gewürdigt.

"Diese Forscherpersönlichkeiten sind ohne Frage eine wichtige Bereicherung für die Wissenschaft in Berlin und verleihen der Gesundheitsforschung den nächsten Schub", resümieren Dr. Jörg Appelhans und Professor Dr. E. Jürgen Zöllner, beide Vorstand der Stiftung Charité, die jüngsten Förderentscheidungen. Insgesamt wurden drei neue Einstein BIH Visiting Fellows und drei neue BIH Visiting Professors ernannt.

Die Stiftung Charité hat außerdem beschlossen, vier sogenannte "BIH Johanna Quandt-Professoren" in Berlin einzurichten. Dabei handelt es sich um Lehrstühle, die gezielt mit Frauen besetzt werden und diesen mit einem echten Tenure Track eine dauerhafte Karriereperspektive bieten. Außerdem war die fachliche Ausrichtung der Professuren nicht vorgegeben; die Bewerberinnen konnten den inhaltlichen Zuschnitt ihres Lehrstuhls selbst gestalten. Die Namen und Fachgebiete der vier Wissenschaftlerinnen, die gemeinsam von der Stiftung Charité, dem Berliner Institut für Gesundheitsforschung, der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) sowie externen Experten ausgewählt wurden, werden noch bekanntgegeben, sobald die der Charité vorbehaltenen Berufungen erfolgen. Das Programm "BIH Johanna Quandt Professors" war im Februar 2016 gemeinsam von der Stiftung Charité und dem Berliner Institut für Gesundheitsforschung ausgeschrieben worden.

Alle Förderungen werden von der Stiftung Charité aus der "Privaten Exzellenzinitiative" realisiert. Sie wurde im Jahr 2013 von Johanna Quandt zur Unterstützung der Berliner Gesundheitsforschung ins Leben gerufen. Die Initiative ist mit insgesamt 40 Millionen Euro eine der größten privaten Einzelzuwendungen zur Förderung der deutschen Wissenschaftslandschaft. Über die Förderungen entscheidet ein in der Stiftung Charité eingesetzter Beirat.