EpigenetikPneumologie
Molekulare Epidemiologie
Irina Lehmann
Die Arbeitsgruppe Molekulare Epidemiologie am Berliner Institut für Gesundheitsforschung und der Charité untersucht epigenetische Modifikationen, die in Wechselwirkung zwischen genetischer Veranlagung und Umweltfaktoren entstehen und zu erhöhten Krankheitsrisiken beitragen. Dabei stehen Schlüsselereignisse, die den Wechsel von gesund nach krank determinieren, im Zentrum unseres Interesses.
Kontakt für Anfragen
Jasmin Thierfelder-Matuszak
Teamassistent / Projektkoordination
Kapelle-Ufer 2
10117 Berlin
+49 30 450 543 146
jasmin.thierfelder@bih-charite.de
Im Rahmen von longitudinalen Kohorten- und Patientenstudien werden genom-weite Analysen kombiniert mit systemmedizinischen Ansätzen, um epigenetische Modifikationen mit Krankheitsrelevanz identifizieren und prädiktive Marker ableiten zu können. Ziel ist dabei neben der frühzeitigen Erkennung von Risikopatienten die Identifizierung sensitiver Lebensphasen und Bevölkerungsgruppen als Basis für individuelle präventive Maßnahmen.
Da viele Zivilisationserkrankungen ihre Wurzel in Ereignissen in der Kindheit haben, interessieren wir uns besonders für epigenetische Prägungen im frühen Kindesalter. Dabei stehen Lungenerkrankungen und vor allem das frühkindliche Asthma Bronchiale im Fokus unserer Forschung.
Forschungsschwerpunkte
- Epigenetik des kindlichen Asthmas
- Frühkindliche Prägung von Asthma/Allergien, Übergewicht und Verhaltensauffälligkeiten
- Epigenetische Veränderungen unter Feinstaubbelastung
Ausgewählte Publikationen
Projekte
Epigenetische Veränderungen bei erhöhter Feinstaubbelastung
Für erhöhte Feinstaubbelastungen wurden negative Auswirkungen auf die das Herz-Kreislauf-System, die Atemwege oder auch den Stoffwechsel beschrieben. Einige wenige Arbeiten verweisen auch auf epigenetische Modifikationen unter Feinstaubbelastung, wie Veränderungen des Methylierungsstatus der DNA oder eine veränderte Expression regulatorischer RNA-Moleküle. Die Datenlage auf diesem Gebiet weist jedoch noch erhebliche Defizite auf. In diesem Projekt wird deshalb eine systematische, genom-weite Analyse von DNA-Methylierungs- und micro-RNA-Mustern bei feinstaubbelasteten im Vergleich zu unbelasteten Probanden basierend auf Sequenzieransätzen durchgeführt. Ziel ist die Identifizierung epigenetischer Modifikationen mit potentiell prädiktiver Bedeutung für Krankheitsrisiken.
Gefördert durch das Umweltbundesamt (FKZ 3717 62b204 0)
Förderzeitraum: November 2018 – April 2021
Fördervolumen: 1,36 Mio €
Projektleitung: Prof. Dr. Irina Lehmann / Dr. Saskia Trump (Molekulare Epidemiologie, BIH und Charité)
Kooperationspartner:
Prof. Dr. Roland Eils und Dr. Naveed Ishaque (Zentrum für Digitale Gesundheit am BIH und der Charité)
Dr. Tomasz Zimojtel (Core Unit Genomics BIH)
Dr. Dominik Lermen und Dr. Martina Bartel-Steinbach (Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT)