AG Translationale Immunologie an „TOP-Gut“-Doktorandennetzwerk beteiligt

Die BIH-AG Translationale Immunologie unter Leitung von Professorin Birgit Sawitzki ist an einem europäischen Doktorandennetzwerk rund um das Thema „Organmodelle für den Gastrointestinaltrakt“ beteiligt, das Mitte März zur Förderung ausgewählt wurde.

Die Entwicklung von Therapien und Arzneimitteln bedarf verlässlicher Modelle zur Austestung ihrer Wirksamkeit und Sicherheit. Die derzeit eingesetzten Tier- oder Organmodelle beruhend auf Krebszelllinien sind nur bedingt aussagekräftig. Fortschritte in Stammzellbiologie und Mikrofluidik machen nun die Entwicklung von besseren Modellen möglich. Damit sollen sogenannte „Patienten-Avatare“ geschaffen werden, die die nächste Generation der Präzisionsmedizin darstellen.

Das interdisziplinäre und sektorübergreifende europäische Doktorandennetzwerk „TOP-Gut“ hat sich nun zum Ziel gesetzt Doktoranden auf dem Gebiet innovativer präklinischer Modelle mit dem Fokus auf komplexen gastrointestinalen Modellen auszubilden und konnte die Gutachter der EU mit seiner wissenschaftlichen Qualität und dem visionären interdisziplinärem Ausbildungsprogramm überzeugen.

Das TOP-Gut- Projekt wird zukünftig von einem internationalen Netzwerk von 21 Partnern aus 7 Ländern umgesetzt, das Biologen, Ingenieure, Pharmakologen, Ethiker und Juristen vereint. Akademische Partner aus Berlin sind dabei die TU-Berlin (Medizinische Biotechnologie, Koordination) und das BIH (PI: Birgit Sawitzki, AG Translationale Immunologie, BIH@Charité). Die AG Translationale Immunologie koordiniert das innovative Ausbildungsprogramm. Wissenschaftlich wird die Arbeitsgruppe im TOP-Gut-Projekt ihre Expertise zur Analyse von Immunzellen in Geweben einbringen und in Zusammenarbeit mit universitären und industriellen Partnern die gewebeübergreifende Immunzellintegration in Organoiden des Gastrointestinaltraktes austesten.

Die Zusammenarbeit der Partner aus TU-Berlin und BIH geht aus der gemeinsamen Arbeit am/im Si-M (Der Simulierte Mensch, gemeinsamer §91b-Forschungsbau der TU-Berlin und der Charite in Fertigstellung) hervor und baut diese weiter aus.