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„Unsere Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger Technologien, mit denen wir die Entstehung von Krebserkrankungen auf Einzelzell-Ebene detaillierter verstehen können. Damit haben wir insbesondere bedeutende Fortschritte bei der Aufklärung der Mechanismen von Blutkrebs erzielt, und wir konnten neue Einblicke gewinnen, wie körpereigene Prozesse der Krebsentstehung entgegenwirken“, erklärt Simon Haas. Zusammen mit seiner Arbeitsgruppe arbeitet er daran, neu-konzipierte technologische Ansätze direkt in die klinische Anwendung zu bringen. Die Wissenschaftler*innen entwickeln beispielsweise neue Ansätze zur personalisierten Vorhersage, welche Patient*innen möglicherweise auf eine Therapie ansprechen und welche nicht. Das würde Ärzt*innen helfen, Therapien gezielter und effektiver einzusetzen, was Nebenwirkungen reduzieren und die Heilungschancen erhöhen kann.

Kombination aus Entwicklung neuer Technologien mit direkter klinischer Anwendung

Die Forschungsgruppe von Haas kombiniert die Entwicklung neuer Technologien mit dem Ziel der schnellen klinischen Anwendung und bringt damit sowohl die Grundlagenforschung als auch die Versorgung der Patient*innen voran. „Dies ist nur möglich, indem unser Team aus Expert*innen der Technologieentwicklung, Computerwissenschaften und Medizin über konventionelle Disziplinen hinweg eng miteinander zusammenarbeitet “, sagt Haas. Die Forschungsgruppe von Haas ist Teil des Forschungsfokus 'Single-Cell-Ansätze für die personalisierte Medizin', in dem das BIH, die Charité und das Max Delbrück Center gemeinsam an innovativen medizinischen Lösungen forschen.

Der Preis bedeutet Haas persönlich sehr viel, weil es eine große Wertschätzung für die geleistete Arbeit ist: „Der Preis bestätigt uns darin, dass unser interdisziplinärer Ansatz der richtige Weg ist. Gleichzeitig möchte ich betonen, dass die eigentliche Auszeichnung meinem gesamten Team gilt – ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich.“

Biografisches über Simon Haas

Simon Haas studierte Molekulare Zellbiologie und Molekulare Biowissenschaften mit Schwerpunkt Krebsbiologie an der Universität Heidelberg, dem Imperial College London und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Er promovierte 2016 am DKFZ und an der Universität Heidelberg. Simon Haas forschte am DKFZ, am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Harvard University in Boston und Cambridge, USA. 2016 wurde er Junior-Gruppenleiter bei HI-STEM des DKFZ. Seit 2020 ist er in Berlin und forscht seit 2024 als Heisenberg Professor am BIH, der Charité und dem Max Delbrück Center. Außerdem hat er eine Gastprofessur am Precision Healthcare University Research Institute (PHURI) der Queen Mary University in London inne.