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Das MERIT-Portal ist ein webbasiertes Tool für den Berufungsprozess neuer Professuren und hat dank neuer Bewertungskriterien mit stärkerem Fokus auf Transparenz, Fairness sowie Qualität und Impact bereits die Einstellungspraktiken der Charité verändert. Das Akronym MERIT steht für “Mechanismen robuster und innovativer Bewertung translationaler Forschung“ (Englisch: Mechanisms of Robust and Innovative research assessment in Translational research) und fasts bereits eine Reihe erfolgreicher Projekte zusammen. Jetzt wollen Forschende der BIH-Arbeitsgruppe „Incentives and Responsible Research“ unter der Leitung von Dr. Miriam Kip das erfolgreiche Tool auch auf die Bewertung interner Forschungsgruppen ausweiten.

Das Projekt MERIT-BIH-Groups wird zu diesem Zweck die verbesserten Bewertungskriterien und Indikatoren im Zusammenhang mit dem translationalen Ökosystem des BIH weiterentwickeln und die Bewertungszyklen in die bestehenden Berichtssysteme integrieren. Neben traditionellen Indikatoren wie Publikationsleistungen oder Drittmittel gehört dazu auch, ob Stakeholder wie Patient*innen in die Forschung einbezogen werden und wie stark Kollaborationen etwa mit anderen Forschungsgruppen etabliert sind. Diese Bewertungskriterien werden erweitert und an die unterschiedlichen Schwerpunkte der Arbeitsgruppen am BIH angepasst.  In Zukunft sollen nicht nur Forschungsarbeiten gewürdigt werden, die Forschende einer Disziplin oft zitieren, sondern die auch einen praktischen Nutzen für die Forschung oder Gesellschaft erbringen und zur Mission des BIH beitragen. Die Forschenden erarbeiten zudem Verfahren, um die Fortschritte von Forschungsgruppen langfristig zu verfolgen. Schließlich will das Projekt zur Entwicklung gemeinsamer Instrumente und Praktiken im breiteren CoARA-Ökosystem beitragen.

Nationale und internationale Auswirkungen 

Das CoARA Cascade Funding Program der EU macht mehr als die Hälfte des Gesamtbudgets des CoARA-Boost-Projekts aus und unterstützt mindestens 50 Organisationen in ganz Europa bei der Umsetzung von Reformen im Bereich der Forschungsbewertung. „Die Auswahl des BIH unterstreicht die Führungsrolle des Instituts bei der Förderung evidenzbasierter, gerechter Verfahren zur Forschungsbewertung“, sagt Dr. Miriam Kip.

Das Projekt startete im September 2025 und hat eine Laufzeit von einem Jahr. Die Ergebnisse sollen als Leitfaden für institutionelles Lernen, Unterstützung und Strategie dienen und gleichzeitig wertvolle Erkenntnisse für die internationale Forschungsbewertungsgemeinschaft liefern.