Zum Seiteninhalt springen

Einleitung

„Die Lange Nacht ist viel zu kurz, man bräuchte zwei Nächte, um alles zu sehen, was man möchte,“ so eine Besucherin bei der längsten Nacht des Jahres am 22. Juni. Auch die gemeinsamen Teams vom Berlin Institute of Health at Charité (BIH), Charité und dem privilegierten Partner Max Delbrück Center begeisterten wieder Jung und Alt mit faszinierenden Einblicken in die Welt der Forschung.

Benary

Am Charité Campus Mitte gab es zum Auftakt ein Bühnenprogramm mit drei Vorträgen zu aktuellen Entwicklungen in der Krebsforschung, u.a. mit Manuela Benary, Bioinformatikerin am Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) und der BIH Core Unit Bioinformatics (CUBI), zur Rolle von ChatGPT in der personalisierten Krebstherapie.

Prasser, Brunecker

Der Frage wie Data Science und KI heilen helfen können, widmeten sich in ihrem Workshop auch Fabian Prasser und Peter Brunecker vom BIH Center of Health Data Sciences. Anhand von Kurzfilmen und KI-Anwendungen erklärten sie den diskussionsfreudigen Besucher*innen anschaulich wie medizinische Datenintegrationszentren, beispielsweise das MeDIC an der Charité, sichere Datennutzung, Datenqualität und die Einbindung von Patienten*innen gewährleisten sollen. Wer mehr darüber wissen möchten, findet Informationen bei HiGHmed e.V. und dem Netzwerk Universitätsmedizin (NUM).

Ritter

Ebenfalls über großen Andrang freute sich das Team um Petra Ritter, BIH Professorin für Gehirnsimulation, beim interaktiven Workshop The Virtual Brain. Hier konnten die vielen Wissbegierigen einen virtuellen Blick in die Arbeitsweise des Gehirns werfen und sich über konkrete Anwendungen in der Klinik informieren. Mithilfe der Plattform können Gehirnfunktionen am Computer simuliert und operative Eingriffe getestet werden. Im Anschluss gab es Zeit, die vorgestellten Softwares selbst auszuprobieren, wie z. B. eine APP zur Visualisierung von Emotionen oder zur Vorbeugung von Demenz sowie eine Live-EEG-Messung mittels Headsets.

Stege

Gleich nebenan lud auch Alexandra Stege, wissenschaftliche Koordinatorin der gemeinsamen Biobank von Charité und BIH (ZeBanC), zum Mitmachen ein. Hier konnte man Biobanking hautnah erleben, beim Pipetieren erfahren wie Biomaterialproben erfasst, verarbeitet und aufbewahrt werden und wozu eine Biobank eigentlich gut ist. Und für alle, die das Angebot verpasst haben, gibt es diesen kleinen Filmeinblick.

Schmidt - Rückenstudie

Neben Workshops und Mitmachangeboten, waren auch die Führungen hinter die Kulissen der Forschung wieder gut besucht. Wer seinen Rücken besser kennenlernen wollte, konnte im BeMoved-Ganglabor mehr über Mechanismen, Ursachen sowie neue Behandlungsmöglichkeiten von Rückenschmerzen erfahren und den eigenen Gang vermessen lassen. Das Team um Hendrik Schmidt vom Julius Wolff Institut erklärte in mehreren Durchgängen und an verschiedenen Stationen, worum es in der Berliner Rückenstudie geht - Proband*innen werden weiter gesucht!

Single Cell - Großwendt, Haas, Ludwig, Sanders

Nur wenige Meter vom Campus entfernt, lud das Berlin Institute for Medical Systems Biology (MDC-BIMSB) zu einer Führung durch die Labore der gemeinsamen Single Cell-Gruppen von BIH und Max Delbrück Center. Die vier Forschungsgruppen um Stefanie Großwendt, Simon Haas, Leif Ludwig und Ashley Sanders nutzen Einzelzell-Technologien, um genetische und molekulare Veränderungen zu verstehen und demonstrierten deren Anwendung in der Krebsdiagnostik sowie Stammzellforschung 

GSCN/Mertins

Beliebter Anlaufpunkt war auch der Campus Buch. Dort nahm German Stem Cell Network (GSCN) gemeinsam mit dem BIH die vielen Interessierten mit auf eine Reise in die Welt der Stammzellen. Anhand von interaktiven Postern und einem Stammzell-Quiz konnten man sein Wissen über die faszinierenden Alleskönner unter den Zellen vertiefen und mit dem Team um Daniel Besser (GSCN/BIH) über aktuelle Entwicklungen in der Stammzellforschung ins Gespräch kommen.
Einige Häuser weiter führte das Team Proteomics die Besucher*innen in die Welt der Proteine. Die gemeinsame MDC/BIH Forschungsgruppe um Philipp Mertins kann mittels Massenspektrometrie Tausende von Proteinen in einem einzigen Durchgang messen und erklärte, was das für die Analyse biologischer Systeme bedeutet. Denn Proteine sind mehr als nur Nahrung für Bodybuilder - sie prägen die Zukunft der Medizin.

Ende - Lightshow

Mit einer einer Lightshow endete die Lange Nacht der Wissenschaften an der Charité. Einiges gilt es das nächste Mal zu erkunden, was bleibt sind die Erinnerungen an wunderbar wissbegierige Gäste und den großartigen Einsatz der Teams. Dank an alle Mitwirkenden, wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!