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ORCHESTRA-Abschlusstreffen

Am 7. und 8. November hat die abschließende ORCHESTRA-Konferenz in Verona, Italien, stattgefunden. Das von der Europäischen Kommission finanzierte Projekt lief über vier Jahre und wurde während der COVID-19-Pandemie ins Leben gerufen, um neues Wissen über die SARS-CoV-2-Infektion zu schaffen. Es umfasst ein Netzwerk von 37 Partnern aus Europa und darüber hinaus.
ORCHESTRA lieferte wichtige Erkenntnisse über das Virus und beeinflusste die Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens in ganz Europa. Das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) trug zur Schaffung neuen Wissens und zur Verbesserung der Pandemievorsorge durch die Standardisierung und Harmonisierung von Daten bei. Es wurden internationale Standardterminologien wie SNOMED CT, LOINC, ATC, ICD und NCIt verwendet, um semantische Interoperabilität zwischen den verschiedenen Studien und Sprachen zu gewährleisten.
Mehr als 3.700 Variablen und ihre zugehörigen Antwortwertmengen aus verschiedenen Studien wurden auf international standardisierte Kodierungen hin untersucht. Variablen, die in zwei oder mehr Studien vorkamen, wurden als ORCHESTRA-Kerndatenelemente für COVID-19 (OcDeC) identifiziert und auf der ART-DECOR-Plattform veröffentlicht. Zudem wurden über 300 neue Codes von Standardisierungsorganisationen für Konzepte im Zusammenhang mit COVID-19 sowie soziologischen und psychologischen Fragebögen, die sich auf die Zeit der Pandemie beziehen, bereitgestellt.
Diese Codes stehen nun weltweit zur Wiederverwendung zur Verfügung. Zusätzlich entwickelte das BIH das ORCHESTRA-Pseudonymisierungs-Tool (OPT), das zur Pseudonymisierung großer Datensätze verwendet und schnell in vielen Institutionen eingesetzt werden kann.