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So war die Lange Nacht der Wissenschaften 2022

„Es war super, ich freue mich jetzt schon auf die Veranstaltung im nächsten Jahr“, resümierte Dr. Sören Lukassen nach der Langen Nacht der Wissenschaften (LNdW) in Berlin. Zusammen mit anderen begeisterten Kolleg*innen vom Berlin Institute of Health (BIH) gab der Leiter der Arbeitsgruppe „Medical Omics“ interessierten Besucher*innen in der klügsten Nacht des Jahres am 2. Juli 2022 unter dem diesjährigen Leitthema „Erleben. Verstehen. Wissen.“ Einblicke in seine spannende Forschung. Viele Besucher*innen nutzten das vielfältige Angebot, um ihren Wissensdurst zu stillen und bewiesen stundenlange Ausdauer bei Vorträgen, Mitmachaktionen und Gesprächen an Infoständen.
Im Lichthof
„Wir sind begeistert, dass insbesondere so viele junge Besucherinnen und Besucher den Weg an unseren Stand gefunden haben, mitmachen und sich über Forschung und Studium informieren. Das ist wirklich schön und macht uns auch Spaß“, freute sich Dr. Alexandra Stege, wissenschaftliche Koordinatorin der Zentralen Biobank Charité (ZeBanC), über den großen Andrang am Samstagabend. Im CharitéCrossOver-Gebäude auf dem Gelände der Charité Campus Mitte konnten Besucher*innen hier in die Rolle von Biobanker*innen schlüpfen und lernen, wie Bioproben erfasst, verarbeitet und tiefgefroren sortiert werden.
Nur ein paar Meter weiter informierte das Team um Dr. Sören Lukassen über die Sichtweise eines künstlichen neuronalen Netzwerks auf die Welt. Auch hier waren sich alle Beteiligten einig: ein lohnenswerter Einsatz! Viele Besucher*innen mit tollen Fragen und Spaß an faszinierender Wissenschaft und den Austausch mit Expert*innen.
Im Lichthof sprachen Dr. Samuel Knauß und Dr. Julius Emmrich von mTOMADY über Digitalisierung in der globalen Gesundheit und nahmen sich nach der Session Zeit für Fragen aus dem Publikum. In einer der folgenden Präsentationen konnte auch Prof. Dr. Michael Hummel das Publikum mit seinem Vortrag „Biobanken – Tiefgekühlte Schatzkammern der medizinischen Forschung“ begeistern. Dr. Sebastian Neuber vom BIH Center for Regenerative Therapies (BCRT) informierte im Paul-Ehrlich-Hörsaal über Narbenbildung im Herzen und erklärte detailliert, was mit dem Herzen bei einem Herzinfarkt passiert.
Über sportlichen
Über sportlichen Einsatz und richtige Quizantworten freute sich Prof. Hendrik Schmidt vom Julius Wolff-Institut des BIH beim Infoangebot zur Berliner Rückenstudie. Um Mechanismen und Ursachen von Rückenschmerzen noch besser zu verstehen und neue Behandlungsmöglichkeiten zu finden, möchte er in einem ersten Schritt zusammen mit Fachleuten aus der Biomechanik, Orthopädie, Sportmedizin, Psychologie, Schmerzmedizin, Mathematik und Tiermedizin 3.000 Proband*innen mit und ohne Rückenproblemen untersuchen. Die Lange Nacht der Wissenschaften nutzte er zusammen mit seinem Team, um auf die Studie aufmerksam zu machen und freute sich ebenfalls über den großen Andrang von Alt und Jung.
Auch am BIMSB und Campus Berlin-Buch war das BIH mit Angeboten vertreten. Am Berliner Institut für Molekulare Systembiologie, dem Standort Mitte des Max-Delbrück-Centrums für molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) sprachen Mitarbeiter*innen der Single-Cell-Forschungsgruppen von Dr. Leif Ludwig und Dr. Simon Haas über neue Methoden in der Stammzellforschung und deren Anwendung in der Krebsdiagnostik. Die interessierten Besucher durften sogar selbst Hand anlegen und die Pipette im Labor bedienen.
Zu einer Reise in die Welt der Stammzellen
Zu einer Reise in die Welt der Stammzellen lud am Campus Berlin-Buch die gemeinsame „Dialogplattform Stammzellforschung“ vom BIH und dem German Stem Cell Network (GSCN) ein. Die Teilnehmer*innen konnten sich die faszinierenden Alleskönner unter den Zellen anhand von Postern zu Themen der aktuellen Stammzellforschung erschließen und das neu erworbene Wissen in einem Zell-Quiz gleich einsetzen. „Ob Diabetes, Leukämie, Herz- oder Hautkrankheiten, Stammzellen spielen in vielen Forschungsfeldern eine große Rolle. Wir sind begeistert vom Interesse der Besucher*innen und den vielen spannenden Einzelgesprächen“, berichteten Stefanie Mahler vom GSCN und und Patricia Ebel vom BIH. Beide widmeten sich dem nicht abreißenden Strom an Familien, Biologie-Student*innen, Patienten und interessierten Bürger*innen, die sich mit leuchtenden Augen in die faszinierende und komplexe Welt der Stammzellforschung begaben – sei es als Grundlagenforschung, als Basis für Wirkstofftests oder für zukünftige Zelltherapien.