Das GSCN vernetzt und fördert die Stammzellforschung in Deutschland mit dem Ziel, die Grundlagenforschung auszubauen, die Translation von Forschungsergebnissen in Therapien zu beschleunigen und die Wissenschaftler*innen der verschiedenen Forschungsbereiche zu verknüpfen. Damit treiben nun das GSCN und das BIH gemeinsam die Translation mit Hilfe von Stammzelltechnologien voran. Zu diesem Zweck gründen sie die „Dialogplattform Stammzellforschung“, welche künftig die nationale und internationale Stammzellforschung noch besser vernetzen und fördern wird.
Die Forschung an Stammzellen, den Tausendsassas unter den Zellen, hat in den letzten Jahren die medizinische Forschung revolutioniert. Ihre Fähigkeit, sich unbegrenzt zu vermehren und sich in alle verschiedenen Zelltypen des Körpers zu entwickeln, ermöglicht einerseits ein vertieftes Verständnis der molekularen Vorgänge in der Zelle und bringt andererseits neue Anwendungsideen hervor. Beispielsweise erlaubt die Entwicklung von Organoiden neue Erkenntnisse über Wirkstoffe und Krankheitsprozesse. Gleichfalls ermöglicht die Züchtung von patienteneigenen Immunzellen eine zielgerichtete Therapie gegen Krebs.
Das GSCN und das BIH bündeln ihre Kräfte nun auf einer neuen „Dialogplattform Stammzellforschung“. Von hier aus werden gemeinsame Aktivitäten gestartet und vertieft, wie Konferenzen, Workshops, Fortbildungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs oder Veranstaltungen für die Öffentlichkeit wie etwa der UniStem Day für Schüler*innen. „Wir freuen uns sehr auf die enge Kooperation mit dem BIH, denn wir verfolgen die gleichen Ziele: Wir möchten Wissenschaftler*innen miteinander vernetzen, neue Kollaborationen anstoßen und Forschungsergebnisse in Therapien für Patient*innen übersetzen“, erklärt Hans Schöler, Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster und amtierender Präsident des GSCN. Strukturell wird das GSCN weiterhin als eigenständiges deutschlandweites Netzwerk mit vielen internationalen Kooperationen fortgeführt.
Der Vorsitzende des BIH Direktoriums, Professor Christopher Baum, begrüßt die enge Zusammenarbeit mit dem GSCN ebenfalls. „Unsere beiden BIH Fokusbereiche „Regenerative Therapien“ sowie „Single Cell-Ansätze für die personalisierte Medizin“ sind eng mit der Stammzellforschung verknüpft: In beiden spielt die Forschung an und mit Stammzellen eine wichtige Rolle, es bestehen bereits Kooperationen, neue Forschungsallianzen werden sich bilden. Wir freuen uns darauf, mit dem GSCN die Arbeit des BIH auch über den Berliner Raum hinaus deutschlandweit zu vernetzen.“