BCRT
Experimentelle Immuntherapien
Michael Schmück-Henneresse
Wir interessieren uns dafür, wie T-Zellen uns vor viralen Infektionen oder chronischen Krankheiten schützen, welche durch Pathogene, Tumore oder Autoimmunität entstehen. Unsere Forschung konzentriert sich darauf, wie T-Zellen ein effektives Immungedächtnis gegen virusinfizierte oder maligne Zellen koordinieren und wie dieses bei Autoimmunkrankheiten oder nach Organtransplantationen gezielt abgeschwächt werden kann. Zu diesem Zweck versuchen wir, die optimale und langfristige Aktivität von T-Zellen in Tumorgeweben sowie antiviralen und regulatorischen T-Zellen bei Organtransplantationen zu verbessern und zu reaktivieren. Wir entwickeln Technologien zum Nachweis, zur Charakterisierung und zur genetischen Umprogrammierung der Spezifität von T-Zellen sowie Strategien zur Optimierung der Effektivität von T-Zellen. Diese Technologien zur genetischen Umprogrammierung nutzen wir ebenfalls, um neuartige T-Zell Produkte zu entwickeln und T-Zellen so zu verändern, dass ihre Aktivität und Migration zum Tumor, ihre Resistenz gegen Immunsuppression und eine fein abgestimmte optimale Reaktivität verbessert werden. Genetische Veränderungen mit Hilfe gentechnischer Verfahren wie CRISPR-Cas können verschiedene Immunpathologien verursachen, weshalb das Verständnis und die Vermeidung dieser Probleme ein weiteres Forschungsthema der Gruppe ist. Für die Evaluierung der neuartigen T-Zell-Produkte, die in unserer Gruppe geneniert werden, entwickeln wir Testplattformen, lebende Biobanken von Organoiden, komplexe selbstorganisierende 3D-Kulturen aus gesundem und Tumorgewebe von Patienten. Wir verwenden physiologische Modelle zusammen mit modernsten Techniken (High-Content-Imaging, spektrale Durchflusszytometrie, CyTOF, Proteomik und scRNA-seq.), um die optimale Spezifität, Qualität, Wirksamkeit und Langlebigkeit therapeutischer T-Zellen nachzustellen und zu charakterisieren. Mit diesen Ansätzen zielen wir darauf ab, die optimale und langfristige T-Zell-Aktivität zu verbessern und zu reaktivieren und so neue Behandlungsmöglichkeiten durch die Entwicklung sicherer und wirksamer T-Zell-Produkte zu schaffen.
- Gezielte Anpassung eines Homing-Chemokin-Systems für chimäre Antigenrezeptor (CAR)-T-Zellprodukte: CONAN (BMBF-gefördert)
- Migration und Aktivierung von T-Zellen bei Autoimmunität, Transplantation und Tumor
- Differenzierung von T-Zell-Gedächtniszellen
- Regulatorische und antigenspezifische T-Zell-Produkte der nächsten Generation
- Gen-Editing-Technologien zur Modifikation von T-Zellen (z.B. CRISPR-Cas)
- Immunpathologische Aspekte im Zusammenhang mit CRISPR-Cas-vermitteltem Gene Editing
- Von Patienten stammende (immunkompetente) Tumororganoide als Testplattform für die Immuntherapie