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Die Verleihung fand in diesem Jahr im Rahmen der großen Robert-Koch-Preisverleihung am 8. November in Berlin statt. Unter den insgesamt drei Post-Doktorand*innen-Preisträger*innen 2024 sind auch Lucie Loyal (Immunologie) und Matthias Gröschel (Mikrobiologie).

Ehre und Motivation für den hervorragenden Nachwuchs

Dr. rer. nat. Lucie Loyal vom Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) erhält den Post-Doktorand*innen-Preis der Robert-Koch-Stiftung für Immunologie 2024. Sie erforscht die Immunkompetenz und die Immunreaktionen des Menschen. So ist sie Erstautorin zweier wissenschaftlicher Veröffentlichungen in Nature und Science, die gezeigt haben, dass viele Menschen durch eine Immunität gegen andere Coronaviren bereits vor schweren Krankheitsverläufen geschützt waren. "Es war eine sehr bereichernde Erfahrung in der SARS-CoV-2 Pandemie, gemeinsam mit Kolleg*innen aus unterschiedlichster Profession, zelluläre Kreuzimmunität zu identifizieren und charakterisieren und so unmittelbar zu einem besseren Verständnis der Bevölkerungsimmunität beitragen zu können. Der Robert-Koch-Preis honoriert nun das Ergebnis einer fantastischen Teamleistung und motiviert, auch weiterhin neue Wege in der Forschung zu beschreiten. Als gehörloser Mensch gehört für mich auch dazu, Spitzenforschung mit dem Abbau von Barrieren zu kombinieren, damit Nachwuchswissenschaftler*innen unabhängig ihrer Hintergründe ihr volles Potenzial entfalten können", so Loyal.

pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34465633/, DOI: 10.1126/science.abh1823 
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32726801/, DOI: 10.1038/s41586-020-2598-9 

Dr. Matthias Gröschel vom Fächerverbund Infektiologie, Pneumologie und Intensivmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Alumnus des BIH Charité Junior Digital Clinician Scientist Programms erhält den Postdoktoranden Preis für Hygiene und Mikrobiologie 2024 für seine Forschung zur Tuberkulose. Am Beispiel des Tuberkuloseerregers entwickelte er ein Programm zur Vorhersage von Antibiotikaresistenz mittels Machinellen Lernens und untersuchte die unterschiedlichen Übertragungsraten der einzelnen genetischen Linien des Erregers. Auch Gröschel zeigt sich über die Auszeichnung erfreut: "Ich bin sehr glücklich über diesen Preis, der meine Arbeiten zur Antibiotikaresistenz und Übertragungsraten der Tuberkulose würdigt. Die Tuberkulose ist weiterhin die Infektionskrankheit mit der größten Mortalität weltweit und erhält viel zu wenig Aufmerksamkeit. Der Preis wird mich unterstützen, weitere Projekte zu dieser Krankheit in meiner kleinen Arbeitsgruppe zu beginnen".

Mehr Informationen zur Robert-Koch-Stiftung unter: https://www.robert-koch-stiftung.de/