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Internationale Aufmerksamkeit für BIH-Ausstellung

Die Ausstellung „Berlin - Hauptstadt der Wissenschaftlerinnen“, hat international Aufmerksamkeit erregt. In Zusammenarbeit mit Goethe-Instituten und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) reist sie in Berliner Partnerstädte und war bereits in Prag, Tokio und Budapest zu sehen.
Das Projekt „Berlin – Hauptstadt der Wissenschaftlerinnen“ wurde 2021 im Rahmen des Wissenschaftsjahres als Kooperation der Senatskanzlei Berlin mit dem Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) durchgeführt. Ausgangspunkt waren mehrtägige Wikipedia Schreibwerkstätten, in denen interessierte Bürger*innen, vom Schüler bis zur Seniorin, über 50 Wikipedia Einträge über Berliner Wissenschaftlerinnen neu geschrieben oder editiert haben. Auf der Basis dieser Artikel ist eine Wanderausstellung entstanden, die 22 Berliner Wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen Epochen und Fachrichtungen in kurzen Beschreibungen porträtiert. Die Ausstellung wurde bereits an verschiedenen Orten in Berlin gezeigt, in Hochschulen, Bibliotheken, Rathäusern und ist auch digital verfügbar.
„Neben dem Abbau von strukturellen Barrieren und der individuellen Förderung von Wissenschaftlerinnen ist es uns als Forschungsinstitut ein großes Anliegen, mit verschiedenen Projekten dazu beizutragen, Wissenschaftlerinnen und ihre Forschung sichtbarer zu machen. Wissenschaftlerinnen, die sichtbar sind, können die Wahrnehmung verändern und Vorbilder sein“, sagt Karin Höhne, Leiterin Stabsstelle Chancengleichheit am BIH. Sie freut sich sehr über die internationalen Kooperationen und ergänzt: „Berlin ist mit einem Frauenanteil von 35% auf Professuren die Hauptstadt der Wissenschaftlerinnen und die Ausstellung möchte einigen von ihnen eine Stimme geben.“
Im Mai feierte die Ausstellung Eröffnung in Prag und Tokio, im Juni in Budapest
In Prag wurde das gemeinsame Projekt im Rektorat der Karls-Universität von der Rektorin, Prof. Milena Králíčková und Mgr. Helena Reichlová, einer herausragenden Festkörperphysikerin, eröffnet. Frau Reichlová leitet derzeit das angesehene Forschungszentrum DIOSCURI am Institut für Physik der Akademie der Wissenschaften, ein Programm zur wissenschaftlichen Exzellenzförderung , das von der deutschen Max-Planck-Gesellschaft initiiert wurde. Die Ausstellung war einen Monat im Kreuzgang des Rektorats der Karls-Universität Prag zu sehen und als besonderes Angebot für Schulklassen wurde eine extra konzipierte digitale Actionbound-Rallye angeboten, bei der sich die Schüler*innen die Ausstellung interaktiv erschließen konnten.
Im Rahmen des Jubiläums „30 Jahre Städtepartnerschaft Berlin-Tokyo 2024“ lud das Goethe-Institut die Ausstellung nach Tokyo ein. Sie war vom 7. bis 17. Mai 2024 in japanischer, englischer und deutscher Sprache im Foyer des Goethe-Instituts Tokyo zu sehen. Als Begleitprogramm fand am 7. und 8. Mai in der Bibliothek des Goethe-Instituts ein Wikipedia-Edit-a-thon in japanischer Sprache statt. Zudem wurden unter dem Motto „Hauptstädte der Wissenschaftlerinnen: Gender-Gap in der Wissenschaft, Gesellschaft“ am 15. Mai in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner, sowie der Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, Cornelia Seibeld, nicht nur die Ergebnisse der Workshops vorgestellt, sondern auch Expertinnen aus den Bereichen Wissenschaft und Medien lieferten ihrerseits thematische Impulse.
In Budapest wurde die Ausstellungseröffnung im Goethe-Institut mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Was Frauen wissen – Die Rolle der Wissenschaftlerinnen heute“ verknüpft. Durch zwei Ausstellungen und ein Gespräch sollte so über die Situation der Wissenschaftlerinnen in Ungarn und in Deutschland diskutiert werden.
Christopher Baum, Vorsitzender des BIH-Direktoriums und Vorstand für Translationsforschung der Charité, betont: „Wir freuen uns, als Forschungsinstitut mit der Ausstellung einen Beitrag zur internationalen Vernetzung und zur unbedingt notwendigen höheren Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen zu leisten.“
Weitere Kooperationen, etwa in London und weiteren Partnerstädten sind in Planung.