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Ergebnisse aus klinischen Studien, die verspätet, unvollständig oder gar nicht veröffentlicht werden, verzerren die Datenbasis für evidenzbasierte Gesundheitsentscheidungen. Die möglichen Folgen dieser auch als Publication Bias oder Dissemination Bias bekannten Verzerrung wiegen schwer: Im schlimmsten Fall werden Patient*innen suboptimal behandelt und  gesundheitspolitische Entscheidungen auf Grundlage falscher Annahmen getroffen. Zudem bedeutet die Nicht-Veröffentlichung von Studienergebnissen eine Verschwendung von Forschungsgeldern – oft solchen aus öffentlicher Hand. 

Das „Bündnis Transparenz in der Gesundheitsforschung“ will deshalb mit breiter Unterstützung von bisher zwölf weiteren Instituten und Organisationen den Anstoß geben, verbleibende Gesetzeslücken in der Registrierung und der Ergebnisveröffentlichung von klinischen Studien zu schließen. In einem jetzt veröffentlichten Positionspapier beschreibt das Bündnis das Problem, skizziert mögliche Lösungswege und lädt alle Verantwortlichen zu einem Dialog darüber ein, wie sich in Deutschland die Rahmenbedingungen für eine vollständige Studienregistrierung und Ergebnisveröffentlichung schaffen lassen. 

Das Ziel: Klare Rahmenbedingungen und Regelungen, die dafür sorgen, dass sich unsere Gesundheitsversorgung wirklich auf die „bestmögliche“ Evidenz aus klinischer Forschung stützen kann.