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Am 4. Oktober 2017 startete der erste Digital Health Accelerator von Berlin Health Innovations, der gemeinsamen Technologietransfer-Einheit des BIH und der Charité – Universitätsmedizin Berlin, mit drei Teams und rund 25 Personen offiziell in die erste Runde seines Programms. Die interdisziplinären Teams aus der Charité entwickeln Digital-Health-Lösungen in den Bereichen Bild- und Big Data-Analysen für personalisierte Medizin, Schlaganfallvorhersage und Früherkennung von Vorfällen in der Intensivstation.

Die drei Gruppen haben die Möglichkeit, ihre Projekte in einem Co-Working Space in den Räumlichkeiten des BIH in der Anna-Louisa-Karsch-Straße weiterzuentwickeln. Hier erhalten sie für einen Zeitraum intensives Coaching und Mentoring, unter anderem in den Bereichen Data Science, patientenorientierte Produktentwicklung, Entwicklung von Geschäftsmodellen und Design. Darüber werden die Teams bei Wissenstransfer, Gründungsberatung, Netzwerkbildung mit Forschenden und Gründern sowie in ausgewählten Fällen bei der Validierung des Produktnutzens an Patientinnen und Patienten unterstützt.

Wissenschaftlicher Fokus der ersten Projekte

Künstliche Intelligenz in der Radiologie

Das Team um Professor Marc Dewey analysiert mit Hilfe von künstlicher Intelligenz radiologische Bilddateien. Ziel ist es, bei Patientinnen und Patienten die Erkrankung von Herzkranzgefäßen zu identifizieren, individuelle Behandlungsunterschiede aufzudecken sowie Behandlungsabläufe zu optimieren.

Schlaganfälle besser vorhersagen

Dr. Dietmar Frey und sein Team entwickeln ein Simulationsprogramm zur Schlaganfallprognose mit dem Ziel, optimale Behandlungsstrategien zur Schlaganfallprävention zu ermöglichen.

Mehr Kontrolle auf Intensivstationen

Die Früherkennung von postoperativen Vorfällen bei Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation wollen Dr. Alexander Meyer und sein Team verbessern. Ihre Entwicklung soll dazu beitragen, Notfälle proaktiv vermeiden zu können.

„Der Digital Health Accelerator von Berlin Health Innovations ist ein Schlüsselinstrument unseres ambitionierten Technologietransfer-Konzeptes. Wir haben das Ziel, die Digital Health-Community in Berlin und der Region mit zahlreichen Aktivitäten zu stärken und damit den Transfer von Digital Health-Innovationen in die Anwendung zielgerichtet zu unterstützen. Schließlich wollen wir den Nutzen solcher Anwendungen für Patientinnen und Patienten und die Gesellschaft steigern“, sagt Dr. Rolf Zettl, Administrativer Vorstand am BIH und Verantwortlicher für Berlin Health Innovations.

Kernthemen des Accelerator-Programms sind Präventionsansätze, Diagnostik (z. B. Telemedizin oder Nanosensoren), Therapien (z. B. bessere Behandlung von Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Asthma und Diabetes), patientenrelevante Prozessverbesserungen sowie segmentübergreifende Lösungen, die vorhandene klinische Datensätze auswerten und Erkenntnisse zu diagnostischen oder therapeutischen Ansätzen weiterentwickeln.

Die Identifizierung und Auswahl der ersten Teams erfolgte im Frühjahr, die Einrichtung der Co-Working-Infrastruktur seit dem Sommer. Das Programm mündet in einen „Demo Day“ Anfang des Jahres 2018, in dem die entstandenen Digital Health-Lösungen und deren Geschäftsmodelle vorgestellt werden, zum Beispiel um Fremdkapital einwerben zu können.

Digital Health Community-Bildung findet auch im Rahmen der regelmäßigen Treffen von Interessierten der Charité und Externen im Rahmen des „BIH Charité Digital Health Roundtable“ statt. Der nächste Termin: 20. Oktober 2017. Mehr Informationen

Vom 1. bis 3. Dezember 2017 findet der „Hacking Health Hackathon powered by Berlin Health Innovations“ in Berlin statt.

Foto: Thomas Rafalzyk/BIH

 

Kontakt

Alexandra Hensel
Leiterin Kommunikation & Marketing
alexandra.hensel@bihealth.de

Tim Huse
Leiter Life Science Incubator and Digital Health Accelerator
tim.huse@bihealth.de