CollPan - Kollateraleffekte der Pandemie
CollPan erforscht die gesundheitlichen Kollateraleffekte von Pandemien, um zukünftig eine Überwachung (Surveillance) dieser zu ermöglichen. Durch evidenzbasierte und nachhaltige Forschung soll der Aufbau einer Surveillance-Infrastruktur zum Schutz der Gesellschaft im allgemeinen und gefährdeten Personengruppen im Besonderen gelingen. Hierzu erfolgt ein strukturiertes Mapping von Kollateraleffekten, Risikofaktoren und vorhandenen Interventionen und Therapien gegen Kollateraleffekte. Diese werden in der Allgemeinbevölkerung, bei ausgewählten, besonders von Kollateraleffekten betroffenen Patient:innengruppen (psychische Erkrankungen, Krebserkrankungen und Infektionskrankheiten) sowie bei Mitarbeiter:innen in Gesundheits- und Wissenschaftsinstitutionen aufgeteilt auf sieben Arbeitpakete (WP1, 2a-c, 3a-c) und vier Core Facilities (WP4a-d) untersucht (vgl. Abbildung).
Übersicht der Arbeitspakete im Projekt CollPan © CollPan (Quelle Bild)
Zur Erreichung dieser Projektziele werden Bestandsdaten aus Registern und Routinedatenplattformen verwendet sowie neue Daten erhoben. Die Core Unit Digital Medicine and Interoperability ist in CollPan in die Arbeit mit Bestandsdaten eingebunden und beschäftigt sich dabei insbesondere mit der Überprüfung und Beratung bezüglich deren Zugänglichkeit im Sinne der FAIR-Prinzipien. Die Ergebnisse aus CollPan sollen in systematischen Reviews und für Leitlinien aufbereitet und erhobene Daten in die NUM-Infrastrukturen integriert werden. Auch sollen die Ergebnisse und Empfehlungen, transparent und schnell an die an die Öffentlichkeit adressiert werden.
Das Projekt wird von der Charité gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Bochum koordiniert. Zudem sind insgesamt 25 Universitätskliniken sowie das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim und die Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Psychologie beteiligt. Die Durchführung erfolgt in enger Verbindung und Interaktion mit allen relevanten NUM-Strukturen und -Projekten.