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Unter der Schirmherrschaft des Bezirks Berlin-Mitte und der IHK Berlin ist homeDX Ende Mai als Pilot-Projekt für die Einführung eines virtuellen Schnelltestzentrums an den Start gegangen. Die Plattform homeDX wurde gemeinsam vom DiagnostikNet|BB und der Digitalagentur Giftgrün entwickelt. Nutzer*innen filmen sich bei der selbstständigen Durchführung eines Antigen-Schnelltests und senden das Video über die Applikation an geschultes Personal, welches die Identität, die korrekte Durchführung und das Ergebnis prüft. Negativ Getestete erhalten innerhalb weniger Minuten ein digitales Zertifikat direkt auf ihr Smartphone oder Tablet. In Zusammenarbeit mit dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité hat homeDX als einziges virtuelles Testzentrum den BärCODE in seine Zertifikate integriert. Dieser Code mit der Proof of No Covid Infrastruktur dient dem fälschungssicheren Nachweis eines negativen Testergebnisses und unterstützt Nutzer*innen von homeDX bei der sicheren Rückkehr in das öffentliche Leben.

Im Rahmen des Pilotprojekts berechtigte das Zertifikat die Gäste, in den teilnehmenden Restaurants in Berlin-Mitte essen zu gehen, als diese noch für den Regelbetrieb geschlossen waren. Ziel des Pilotprojekts war es, eine Perspektive für mögliche flächendeckende Öffnungen der Innengastronomie auch in pandemischen Lagen zu entwickeln und zeitgleich Mobilität von positiv getesteten Menschen durch das Heimtestverfahren zu unterbinden. Das Projekt stieß auf viel positive Resonanz, die Nachfrage über die Bezirks- und Landesgrenzen hinaus ist sehr groß. Einsatzgebiete wie zum Beispiel Veranstaltungen mit großer Besucherzahl oder die Testung von Reiserückkehrern gehen an den Start. Das Projekt wird nun auf ganz Berlin ausgeweitet und die wissenschaftliche Auswertung startet. Diese geht nicht nur der Frage nach, ob homeDX eine echte Alternative zu stationären Testzentren ist, sondern auch, wie hoch die generelle Akzeptanz einer solchen telemedizinischen Plattform in der Bevölkerung ist. Sofern die Ergebnisse positiv sind, haben wir in Berlin als Vorreiter damit die Grundlage für alle Gastronomiebetriebe und auch andere Branchen gelegt, zukünftig bei pandemischen Lagen neue Konzepte jenseits vom Öffnen und Schließen anzuwenden. Somit ist das Projekt nicht nur wichtig für die Bewältigung der Corona-Pandemie, sondern auch weit darüber hinaus. Die Entwickler planen bereits neue Anwendungsmöglichkeiten – ein Antikörpertest zum Nachweis des Impferfolges soll im Herbst dem Antigentest folgen.