Gute digitale Forschungsdokumentation
Hintergrund
Die biomedizinische Forschung ist in den vergangenen Jahren erheblich komplexer geworden, bedingt durch immer detailliertere Fragestellungen und technisch anspruchsvollere Messmethoden. Dadurch werden anspruchsvolle Forschungsprojekte zunehmend im Team durchgeführt. Um sicherzustellen, dass alle Beteiligten einheitliche Protokolle nutzen und sämtliche Beobachtungen sowie Versuchsergebnisse umgehend und verständlich dokumentiert sind, kommen vermehrt digitale Werkzeuge zum Einsatz - u.a. auch mit Ziel, FAIR-konforme, reproduziere Daten zu generieren.
Mit Labfolder steht an der Charité und am BIH ein auf eigenem Server betriebenes elektronisches Laborbuch zur Verfügung. Für Methodenprotokolle gibt es mehrere interne und externe Aufzeichnungsmöglichkeiten.
Technische Voraussetzungen sind aber immer nur Teil der Lösung. Wie diese digitalen Werkzeuge eingesetzt werden, und ihr Zuschnitt auf Teambedürfnisse, Anleitungen und vor allem übergreifende Standards entscheiden darüber, ob sie wirklichen Nutzen haben und die gesteckten Ziele erreichen. Wir haben Erfahrungen und Expertise in diesen Bereichen und wollen mit Einrichtungen zusammenkommen und gemeinsam erfolgsorientierte Lösungen erarbeiten.
An wen wendet sich der Aufruf zur Teilnahme?
Mit diesem Projekt sprechen wir Führungskräfte an,
- die in einer Leitungsfunkton auf Centrums- oder Institutsebene oder einer vergleichbaren Position als Multiplikator:in für diese Themen fungieren können.
- in deren Verantwortungsbereich zum großen Teil präklinisch forschende Arbeitsgruppen tätig sind (inkl. klinische Forschende, die mit präklinischen Methoden an humanen Materialien forschen).
Geplanter Ablauf eines Projekts für gute digitale Forschungsdokumentation
Ziel ist der Aufbau von Strukturen in Ihrem Verantwortungsbereich, die eine gute und nachhaltige Nutzung der angebotenen Forschungsdokumentationswerkzeuge ermöglichen.
Ihr Beitrag ist folgendermaßen gegliedert:
- Kurzer Austausch in kleiner Runde, in der wir Ihnen die angebotenen Dokumentationswerkzeuge bei Bedarf vorstellen
- Gemeinsame Planung einer Status quo-Erhebung von Gruppen in Ihrem Bereich zur momentanen Forschungsaufzeichnung und darauf bezogene Bedarfe und Wünsche
- Organisation eines Meetings mit allen Arbeitsgruppen in Ihrem Verantwortungsbereich mit folgenden Zielen:
- Vorstellung der Ergebnisse der Status Quo-Erhebung
- Vorstellung der Dokumentationswerkzeuge und Anpassungsmöglichen für Arbeiten im Team
- Gruppen Follow-up:
- Benennung einer oder mehrerer verantwortlichen Personen pro AG, die als Bindeglied zwischen der Arbeitsgruppe und uns fungiert.
- Einigung auf einen Implementierungsplan in Abstimmung mit der AG-Leitung
- Ausbildung der verantwortlichen Person(en) zu Expert:innen und Ansprechperson(en) zu Forschungsdokumentationsanwendungen innerhalb Ihrer AG.
- Consulting-Angebote für die Arbeitsgruppen
- Abschließende Evaluation der Entwicklung mit der Führungskraft
Ihr Beitrag als Führungskraft
Unabhängig davon, ob Sie selbst mit Ihrer Gruppe am Projekt teilnehmen, bestünde Ihr maßgeblicher Beitrag als Führungskraft darin, als Organisator:in und Multiplikator:in den oben beschriebenen Prozess zu initiieren und gemeinsam mit uns voranzutreiben.