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Hintergrund

Das Wildling-Mausmodell ist ein neues präklinisches Modell mit einem natürlichen Mikrobiom, das die Generalisierbarkeit und das translationale Potenzial präklinischer Ergebnisse verbessern kann, indem es die Interaktionen des menschlichen Immunsystems besser widerspiegelt (Rosshart et al.). Charité 3R fördert in diesem Kontext nun das Konsortium C3RHeaD, das Experimentatoren und Meta-Wissenschaftler:innen zusammenbringt, um das Potenzial dieses Modells als Alternative zu den modernen Tiermodellen systematisch zu bewerten und zu validieren.

Zielsetzung

Evaluierung und Validierung der Machbarkeit und Effizienz von Wildlingen als Alternative zu den derzeitigen Tiermodellen in der biomedizinischen Forschung, um eine evidenzbasierte Entscheidung über die Erweiterung der Wildlingforschung an der Charité zu treffen.

Methodik

Das Potenzial von Wildlingen wird durch eine experimentelle Bewertung der externen Modellvalidität in verschiedenen in der Maus etablierten Krankheitsmodellen bewertet, darunter Influenza, Lungeninfektion, Nierenschädigung, zystische Fibrose, Alzheimer, Krebs und Schlaganfall. Wir ergänzen das Konsortium durch ein meta-wissenschaftliches Begleitprojekt, welches eine robuste Evidenzgenerierung, hohe Qualitätsstandards und eine Harmonisierung der Verfahren sicherstellen sollen. Die im Wildling-Modell rekapitulierten Krankheitsmerkmale werden mit den etablierten Krankheitsmodellen und der klinischen Situation verglichen. Darüber hinaus werden die Wirksamkeit einer bestimmten Behandlung – ggf. unter Berücksichtigung unterschiedlich ausgebildeter Krankheitsmerkmale - und die Immunantwort auf die Behandlung untersucht.

Das interdisziplinäre Arbeitsumfeld erlaubt es, krankheitsspezifisch Erkenntnisse über das Potenzial des Wildling-Modells zu gewinnen und Evidenz für dessen Mehrwert (sofern vorhanden) zu erbringen. Die erwarteten Ergebnisse dieser Studie sind zweierlei: erstens der Erkenntnisgewinn über das Potenzial von Wildling-Modellen für die jeweils unterschiedlichen Erkrankungen und zweitens eine Entscheidungsgrundlage, um über künftige Kapazitäten für das Wildling-Modell zu entscheiden. Die Studie wird anderen medizinischen Zentren, die an der Einbeziehung und Validierung eines neuen alternativen Krankheitsmodells in ihre präklinische Forschung interessiert sind, wertvolle Erkenntnisse liefern.

Förderer und Kooperationspartner

Dr. Natascha Drude

Wissenschaftliche Mitarbeiterin - Responsible PrecliniX

Kontaktinformationen
Telefon:+49 30 450 543 454
E-Mail:natascha-ingrid.drude@bih-charite.de