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Improving Reproducibility ISciencVerbesserung der Reproduzierbarkeit in der Wissenschaft

Hintergrund

Reproduzierbarkeit ist die Eigenschaft, Ergebnisse zu erhalten, die mit dem jeweiligen Originalbefund übereinstimmen. Schlechte Reproduzierbarkeit ist ein anerkanntes Problem in wissenschaftlichen Bereichen wie zum Beispiel in klinischen Studien, präklinischer Forschung und den Sozialwissenschaften. Maßnahmen zur Verbesserung der Reproduzierbarkeit wurden zwar vorgeschlagen und umgesetzt, dennoch wurden deren Wirksamkeit und die Ursachen für nicht reproduzierbare Forschung bislang nicht systematisch untersucht.

Zielsetzung

Das Projekt hat zwei Hauptziele. Erstens soll es ein umfassendes Verständnis der Faktoren vermitteln, die zu einer schlechten Reproduzierbarkeit in der wissenschaftlichen Forschung beitragen. Dazu gehört eine eingehende Analyse der Ursachen für Probleme bei der Reproduzierbarkeit in Bereichen, in denen diese bereits bekannt sind. Zweitens wird im Rahmen des Projekts  eine detaillierte Evaluierung, einschließlich von Ergebnissen aus der Primärforschung, durchgeführt, um die Wirksamkeit von Verbesserungsansätzen der Reproduzierbarkeit zu bewerten.

Methodik

Das Projekt verfolgt zwei Ansätze:

Zum einen sollen theoretische und empirische Belege für die Wirksamkeit spezifischer Maßnahmen in einer sog. "Toolbox" geliefert werden. Diese beinhaltet:

  • Evaluation des aktuellen Verständnisses von Reproduzierbarkeit
  • Systematische Bewertung und Beurteilung vorhandener Evidenz
  • Systematische Integration von Aspekten der Gleichstellung, Vielfalt und Inklusion
  • Zusammenarbeit mit Interessenvertretern zur Priorisierung und Anpassung von Prozessen und Instrumenten
  • Erprobung von Interventionen zur Verbesserung der Reproduzierbarkeit

Zum anderen soll ein solider, evidenzbasierter Rahmenplan für die Entwicklung, Bewertung und Umsetzung von Reproduzierbarkeitsmaßnahmen vorgeschlagen werden, der als Fahrplan für die Verbesserung in der wissenschaftlichen Forschung dienen soll. Das Projekt wird seine Ergebnisse in den breiteren Kontext von Open Science, Forschungsintegrität, Vertrauenswürdigkeit und Forschungskultur einordnen.

Erwartete Ergebnisse / Implikationen / Perspektiven

Das Projekt soll konkrete Lösungen in Form von Instrumenten und Maßnahmen anbieten, die die Qualität, Zuverlässigkeit und Wiederverwendbarkeit wissenschaftlicher Evidenz verbessern können.

Zu den erwarteten Ergebnissen gehören:

  • Evidenzbasierte Implementierungsleitfäden für Interventionen zur Verbesserung der Reproduzierbarkeit
  • Best-Practice-Leitlinien für die Einbindung von Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion in die Verbesserung der Reproduzierbarkeit
  • Ein Leitfaden mit evidenzbasierten Empfehlungen zur Verbesserung der Reproduzierbarkeit
  • Eine systematische, frei-verfügbare und tagesaktuelle Zusammenfassung der Evidenz (SOLES) bestehender Interventionen
  • Schulungsmaterial für die Umsetzung von wirksamen Interventionen

Indem das iRISE-Projekt die Frage der Reproduzierbarkeit umfassend behandelt und praktische Lösungen anbietet, soll es zum Fortschritt der wissenschaftlichen Forschung beitragen und eine solidere und zuverlässigere wissenschaftliche Evidenzgrundlage fördern. Die Ergebnisse des Projekts werden über die untersuchten Wissenschaftsbereiche hinaus von breiterer Bedeutung sein.

Die Nachricht zum Start des Projekts finden Sie hier

Förderer und Kooperationspartner